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Vereinsgeschichte der Schießbrüderschaft Schwiegershausen e. V. von 1901

Eine wechselvolle Vereinsgeschichte
Über das Weiterbestehen vieler Vereine entschied die diktatorische Regierungsform in den 30er Jahren. So erging es auch der Schießbrüderschaft Schwiegershausen, die 1901 gegründet wurde und nach 32 Jahren am 14. April 1933 aufgelöst werden musste. Die handschriftliche Einladung zu dieser außerordentlichen Versammlung, in der die Auflösung beschlossen wurde, ist noch vorhanden. Leider existieren nur wenige Unterlagen über die Vereinsgründung und Aufzeichnungen von der Vereinstätigkeit in diesem Zeitraum. Vor dem Einmarsch der amerikanischen Streitkräfte im April 1945 sind wohl die meisten Unterlagen vernichtet worden. Zwei Schießkladden, die ein wenig Auskunft geben, sowie einige Rechnungen und Quittungen wurden von Wilhelm Waldmann ( 1980), Haus-Nr. 79, jetzt Angerstraße 12, bis zur Wiedergründung im Jahr 1975 aufbewahrt. Er fungierte bis zur Auflösung 1933 als Schriftführer.

Der erste Schießtag am 23. Juni 1901
Laut Schießkladde war der erste Schießtag des neu gegründeten Vereins am 23. Juni 1901. Es ist aber anzunehmen, dass vorher eine Gründungsversammlung stattgefunden hat. Es wurde in regelmäßigen abständen immer sonntags geschossen. In dieser Schießkladde ist der 17. Juni 1906 als zunächst letzter Schießtag aufgeführt. Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges im Jahr 1914 und später sind keine Aufzeichnungen vorhanden. Der nächste Schießtag in der gleichen Kladde ist am 12. Juli 1925 vermerkt. Davor wurden die Namen der 38 Mitglieder und des Vorstandes mit dem Vorsitzenden Karl Knüppel (Molkereiverwalter), Richard Hartwig (Lehrer) anscheinend als Stellvertreter und August Hichert (Lehrer) als Schriftführer aufgeführt. Ob die beiden Vorsitzenden ihre Ämter bei der Auflösung noch inne hatten, ist aus den Unterlagen nicht ersichtlich. Die letzte Amtshandlung ist anscheinend die Überweisung der Haftpflicht-Versicherungsprämie von 18,90 Reichsmark an den Gerling-Konzern am 24. August 1933 von Waldmann unterzeichnet.

Die Wiedergründung 1975
Nach dem 2. Weltkrieg wurden in den 50er Jahren in zahlreichen Dörfern und Städten diese Schützenvereine wieder ins Leben gerufen. Erst im Jahr 1975 fand diese Wiedergeburt der Schießbrüderschaft von 1901 in Schwiegershausen statt. Als Initiator konnte Egon Pinnecke mit großer Unterstützung von Horst Kohlstruck in der Wiedergründungsversammlung am 28. März 1975 im „Gasthof Ohnesorge“ zahlreiche am Schießsport interessierte Bürger begrüßen. Nach einer Unterbrechung der Interessentenversammlung wurde im Beisein des damaligen Präsidenten des Kreisschützenverbandes Osterode, Alfred Weber, und seines Stellvertreters, Helmut Bormann, die Gründungsversammlung einberufen. Mit dem ehemaligen Vorstandsmitglied bis 1933, Wilhelm Waldmann, Angerstraße 12, erklärten 33 Mitglieder ihren Eintritt in die Schießbrüderschaft (Namen werden später aufgeführt). Unter der Wahlleitung von Helmut Bormann wurde dann der neue Vorstand gewählt: 1.Vorsitzender Egon Pinnecke, 2. Vorsitzender Horst Kohlstruck, Kassenwart Jürgen Beyer, Schriftführerin Helma Pinnecke, Schießwart Günter Marecek. Danach nahm das Vereinsleben einen enormen Aufschwung. Es wurde provisorisch auf beiden Sälen im „Gasthof Ohnesorge“ und im Gasthof „Zur Linde“ geschossen. Dank der Unterstützung der Gastwirte konnte auf 9 Ständen mit dem Luftgewehr geschossen werden.

Neubau der modernen Schießanlage in der Sackau
Der Gedanke, eine ständige Trainingsmöglichkeit zu haben, trug schon nach dem alten Umbau des Schießstandes in der Sackau im Jahre 1977 Früchte, indem man in Eigenleistung zwei KK-Stände und einen gemütlichen Aufenthaltsraum errichtete. Im April 1979 wurde dann mit einem völlig neuen Konzept mit dem Bau einer modernen Schießanlage begonnen. Die Verhandlungen über den Ortsrat mit der Stadt Osterode brachte die Versicherung auf 50-jährige Erbbaupacht für dieses Areal und Bauwerk in der Sackau. Ein hartes „Muss“ stand allerdings für den Verein dahinter: EIGENLEISTUNG. Schon im Jahre 1956 beim Bau der Sporthalle in Eigenleistung hat die Schwiegershäuser Dorfgemeinschaft bewiesen, was sie leisten kann. Auch jetzt hieß es wieder, mit echtem Gemeinschaftssinn zuzupacken. Dabei gingen die Schützenschbrüder und –schwestern mit gutem Beispiel voran und leisteten einen beispielhaften Einsatz, wobei sie viele Stunden ihrer Freizeit opferten.
Der erste Bauabschnitt beinhaltete einen Luftgewehrstand mit 10 Anlagen, Aufenthaltsraum, Toiletten und die Rohbaumaßnahme für den 2. Bauabschnitt. Bis zum Schützenfest 1980 sollte dieser 2. Abschnitt mit zunächst 4 KK-Ständen (ausbaufähig auf 8) auf 50 Meter, 2 KK-Ständen auf 100 Meter und 5 Pistolenständen auf 25 Meter abgeschlossen sein. Ein gutes Miteinander fand zwischen der Schießbrüderschaft und der Schützengesellschaft, denn zum Schützenfest wurde das Bestemann-, Medaillen- und Pokalschießen auf der Schießanlage in der Sackau durchgeführt. Es waren in diesem Zeitabschnitt 51.000 DM verbaut. Die zur gleichen Zeit sehr gut laufende Bausteine-Aktion in der Ortschaft half mit, die Finanzierung zu sichern. Die Fertigstellung des 2. Bauabschnittes und damit die Gesamtabnahme wurden im Jahre 1986 vollzogen.

Einweihung am 1. Februar 1980
Der erste Bauabschnitt konnte somit am 1. Februar 1980 eingeweiht werden. Unter großer Beteiligung der Einwohnerschaft fand diese Feier statt. Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr unter der bewährten Leitung von Heinrich Schreiber stellte sich uneigennützig in den Dienst der Sache mit der musikalischen Umrahmung. Vorsitzender Egon Pinnecke drückte es in seinen Gruß- und zugleich auch Dankesworten treffend aus: „Dieser Bau konnte nur erstellt werden, weil in erster Linie der Gemeinschaftssinn unserer Mitglieder in Verbindung mit den Bürgern und Mitgliedern der örtlichen Vereine diese Eigenleistung vollbracht hat“. Zur Besichtigung stand die Anlage dann allen Interessierten am 2. und 3. Februar (Tag der offenen Tür) zur Verfügung.



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Quelle: Vereinschronik zur 100-Jahrfeier, Verfasser Wilhelm Wode, Mühlenbergstraße 24